Resilienz-Training im Miniformat
Der eine Mensch kommt mit Belastungen zurecht, die den anderen an die Belastungsgrenzen führen.
Warum ist das so?
Die Antwort ist:
Jeder hat eine unterschiedlich starke Widerstandfähigkeit - Resilienz.
Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Veranlagung:
Einige Menschen reagieren sensibler auf ihre Umwelt. Hochsensibilität ist auch eine weit verbreitete psychologische Erscheinung die stark diskutiert wird.
Diese gab es aber schon immer, es wurde nur nicht so viel darüber gesprochen, weil die Menschen früher einfach MUSSTEN.
Heutzutage leben wir Bewusster wenn es um solche Themen geht und es wird mehr darüber geredet.
Sensiblere Menschen lassen Umstände und ihr Umfeld näher an sich ran und manchen fällt es leicht, sich auf sich zu konzentrieren und die Umwelt auszublenden.
momentane Verfassung:
Wer souverän und zufrieden ist, entspannt und glücklich, lässt sich nicht so schnell aus dem Gleichgewicht bringen.
Sieht Dinge anders und nimmt nicht so schnell etwas persönlich.
Bist du mit dir im reinen, wirst du Kritik besser annehmen, Stress besser abfedern können und suchst dir Zeiten und Lücken um für dich zu sorgen.
An deiner Veranlagung kannst du wenig verändern. Du solltest dich auf keinen Fall in Schubladen zwängen, in die du nicht gehörst.
Hast du keine Freude an Menschenmassen, dann denk nicht, du müsstest auf die größten Feiern, weil diese von Freunden oder Bekannten veranstaltet werden.
Hör auf dein Gefühl und lebe danach.
Anders sieht es aus mit Phobien und Angststörungen.
Diese Themen lassen Menschen auch Hochsensibel sein und wenig Widerstandsfähig.
Es ist aber behandelbar und du solltest dir dringend Begleitung suchen.
Hab keine Scham! Du bist damit nicht allein und die Zahlen von Angstpatienten steigen statistisch enorm!!
An den Befindlichkeiten kann man gezielt arbeiten.
Ins Gleichgewicht zu finden und eine Balance ins Leben zu bringen, ist zum großen Teil deine Verantwortung.
Auch wenn du jetzt denkst:
ich habe keine Zeit für Balance und Ruhe. Mein Tag ist voller Verpflichtungen denen ich nachkommen muss!
Dann sage ich dir aus langjähriger Erfahrung: DOCH es ist Zeit.
Es geht nicht darum, 14 Tage Urlaub zu machen. Im Gegenteil.
Es sind die kleinen Routinen die du einbauen kannst, die Körper, Geist und Seele entspannen.
Hier findest du 7 Maßnahmen zur Stärkung deiner Resilienz
Achte auf Gleichgewicht
Kümmere dich gezielt um dein inneres Gleichgewicht.
Halte Balance zwischen Be- und Entlastung.
Setze Belastungen bewusst ein Gegengewicht.
Ein sehr stressiger Arbeitstag kannst du mit einer heißen Wanne ausklinken lassen.
Kinder im Bett, hast du dafür auch Zeit.
Lass die Wäsche und den Haushalt einfach mal liegen oder lass deinen Partner diese Dinge erledigen.
Bitte um Hilfe in der Beziehung, Familie oder im Freundeskreis.
Menschen helfen gerne und du hast ein bisschen Zeit für dich
Setze realistische Ziele
Wenn du immer hinter Zielen her hetzen musst ist das ungesund und du hast immer das Gefühl von: es ist nicht zu schaffen
Breche Teilziele herunter, geh einen Schritt nach dem anderen.
Wenn du zum Abteilungsleiter aufsteigen willst und im Moment noch ein Sachbearbeiter bist, dann nimm dir den nächsten Schritt vor.
Welche Kenntnisse brauchst du noch?
Mach eine Weiterbildung um sicher zu werden. Gibt es eine Zwischenstelle?
Oder beweise dich erst mal in der Leitung eines Projektes in der Abteilung.
Möchtest du Kinder, Haus, Mann und bist aber im Moment noch ohne Partner?
Dann stelle erst eine Vision auf und gehe einzelne Schritte.
Stell die richtigen Fragen um herauszufinden, ob du es wirklich wirklich willst oder nur weil die Gesellschaft dies so vorgibt.
Und dann geh los. Kauf dir schöne Sachen, geh auf Feiern, unternimm was, wo du deinen Traummann begegnen könntest aber such nicht aktiv danach.
Geh einfach mit dem Mindset jeden Tag aus dem Haus, dass er dir über den Weg laufen könnte. Und halte dir erst eine schöne Beziehung vor Augen und nicht gleich Haus, Kinder und Hochzeit
Schritt für Schritt!
Bleibe in Entscheidungssituationen gelassen
Schiebe Entscheidungen nicht vor dir her.
Gehe sie an und wäge ab, wenn diese dran sind.
Beschäftige dich nicht primär damit, was schief gehen könnte sondern was gut werden wird.
Stell einen worst Case, einen best Case und ein Szenario wie es am Wahrscheinlichsten sein wird.
Auch wenn etwas schief geht, ist es nicht schlimm. Es gibt immer eine Lösung!
Denke Positiv
Das denken beeinflusst erheblich dein Widerstandsfähigkeit und dein Handeln.
Wenn du nur daran denkst, was schief gehen kann, wird es auch schief gehen.
Du wirst immer Recht behalten.
Wenn du dir denkst, du bist nicht gut genug, wirst du auch nicht gut genug sein, zumindest in deiner Anschauung.
In der Psychologie wird das die "selbst erfüllende Prophezeiung" genannt
Schieb Ängste und Zweifel aber nicht zur Seite sondern beschäftige dich damit.
Immer gut, wenn dich jemand damit in einem Gespräch berät und dir einen anderen Blickwinkel aufzeigt.
Finde eine Tätigkeit, die zu dir passt
Stelle deine Stärken in den Vordergrund.
Überlege nicht ständig, was du nicht kannst sondern denk an die Dinge die du richtig gut kannst.
Das dient einem einfachen Grund:
Wenn du dinge tust, die du liebst und die dir leicht von der Hand gehen, wirst du auch Erfolgserlebnisse haben!
Im Job wirst du auch schneller den nächsten Schritt gehen, wenn du liebst, was du tust.
Überleg dir immer, mach ich das wegen mir oder weil es jemand von mir erwartet.
Klassisches Beispiel ist, wenn Kinder die Firma Ihrer Eltern übernehmen.
Wie oft hört man, beim "Alten" war alles besser!
Es stellt sich die Frage, ob es der/die Junge denn überhaupt wirklich wollte oder ob das Kind musste....
Umgebe dich mit angenehmen Menschen
Tun dir die Menschen in deiner Umgebung gut oder ziehen sie dir die Energie?
Es gibt 2 Möglichkeiten:
Entweder distanzierst du dich von Menschen, die dich schwächen, stressen oder runter ziehen oder du sprichst mit ihnen offen und ehrlich darüber.
Vielleicht merken sie es nicht oder vielleicht sind sie sich nicht bewusst, dass du ihr Verhalten so empfindest.
Wenn beides schwierig ist, weil vielleicht deine Schwiegermutter weder solche Gespräche gut nehmen kann noch kannst du dich distanzieren, weil die Kinder bei ihr sind, wäre eine Möglichkeit, deinen eigenen Kontakt zu reduzieren.
Hier ist deine eigene Selbstfürsorge gefragt:
Mach was dir gut tut und nicht was du denkst, dass jemand erwartet.
Wenn du sonst noch zum Kaffee geblieben bist, tust du das jetzt nicht mehr.
Finde aber keine Ausreden sondern bleib freundlich und konkret wenn du darauf angesprochen wirst.
Komm in die Selbstverantwortung.
Und vielleicht bist nicht nur du es, der das Verhalten so empfindet.
Vielleicht kann man sich zusammen tun und den Menschen liebevoll auf das Verhalten ansprechen, welches Belastend ist.
Bleibe Mensch
Emotionen haben in der Arbeit nichts verloren?
Weit gefehlt!
Umso mehr wenn du in Teams arbeitest oder gar Vorgesetzter bist.
Emotionen machen verletzlich? Na und ... sie machen uns aber auch authentisch
Du wirst verwundert sein, wie Menschen auf Verletzlichkeit reagieren.
Entscheidend ist, dass du dir deiner Gefühle bewusst bist.
Hast du Triggerpunkte? Dann finde heraus, wo sie herkommen.
Ist es eine alte Geschichte aus der Kindheit?
Dann kannst du im Hier und Jetzt besser damit umgehen, weil es meist nichts mit dem Menschen zu tun hat, der jetzt dieses Gefühl auslöst.
Werde dir deiner selbst bewusster! Beschäftige dich mit deinen Wertvorstellungen und emotionalen Themen.
Dann kannst du auch ECHT sein.
Hast du dich in manchen Punkten wieder gefunden oder für dich Situationen oder Menschen vor Augen gehabt, die etwas in dir auslösen, was dich stresst?
Beschäftige dich damit, sprich darüber, kauf dir Bücher oder such dir einen guten Coach.
Manchmal sind es nur wenige Gespräche, die dich wieder näher an deine Widerstandsfähigkeit bringen.
Wir sind oft unbewusst im Alltag. Es braucht mehr Bewusstsein für sich selbst aber auch für die Umwelt.
Alles für DICH
Deine Verena
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